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:* Der 1846 aus Grenzhausen (Herzogtum Nassau) eingebürgerte Buchbinder Friedrich Remy eröffnet mit Genehmigung der Königlichen Regierung zu Koblenz die erste Buchhandlung mit der Auflage, nur gebundene Schul-, Gebet-, Gesang und Erbauungsbücher zu verkaufen und so die (seit 1848 verschärften) bestehenden Gesetze und Polizeivorschriften zu beachten. ([[Ottweiler 1983]], S.14) Aus der Hand von Remy entsteht in Neuwied ein Kupferstich von Altenkirchen um 1850. Dazu vgl. auch ([[Krämer 2002]], S. 267). (eb) | :* Der 1846 aus Grenzhausen (Herzogtum Nassau) eingebürgerte Buchbinder Friedrich Remy eröffnet mit Genehmigung der Königlichen Regierung zu Koblenz die erste Buchhandlung mit der Auflage, nur gebundene Schul-, Gebet-, Gesang und Erbauungsbücher zu verkaufen und so die (seit 1848 verschärften) bestehenden Gesetze und Polizeivorschriften zu beachten. ([[Ottweiler 1983]], S.14) Aus der Hand von Remy entsteht in Neuwied ein Kupferstich von Altenkirchen um 1850. Dazu vgl. auch ([[Krämer 2002]], S. 267). (eb) | ||
:'''5. Februar''' - Der belgische Generalmajor Niellon, der eine englisch-belgische Eisenbahngesellschaft vertritt, die sich zum Bau einer Eisenbahnstrecke Deutz-Frankfurt über den Westerwald gebildet hat, beantragt die Konzessionen für die Strecke Wiesbaden-Altenkirchen sowie für die Strecke Altenkirchen-Deutz. Während Nassau seine Zustimmung erteilt, lehnt Preußen ab. ([[Fuchs 1956]], S. 189ff.) (ak) | :'''20. Januar''' - In das Magazin zu Altenkirchen hat der Kreis Neuwied lt. Bekanntmachung des Landrates Frhr. v. Hilgers zur Sicherstellung des Bedarfs für die Verpflegung der mobilen Truppen zu liefern: 42 Wispel Hafer, 115 Ctr. Heu und 15 Schock Stroh (Neuwieder Intelligenz- und Kreis-Blatt, 25. Jg., No. 7, 23.01.1851). (ak) | ||
:'''5. Februar''' - Der belgische Generalmajor Niellon, der eine englisch-belgische Eisenbahngesellschaft vertritt, die sich zum Bau einer Eisenbahnstrecke Deutz-Frankfurt über den Westerwald gebildet hat, beantragt die Konzessionen für die Strecke Wiesbaden-Altenkirchen sowie für die Strecke Altenkirchen-Deutz. Während Nassau seine Zustimmung erteilt, lehnt Preußen ab. ([[Fuchs 1956]], S. 189ff.) - Unter Ortsangabe "Altenkirchen, am Fuße des Westerwaldes" beleuchtet ein Artikel der Kölnischen Zeitung Nr. 153 (2. Ausg.), 27.06.1851, die konkurrierenden Eisenbahnprojekte. (ak) | |||
:'''12. Mai''' - Es ergeht ein ''Gesetz über die Presse''. ([[Gesetzsammlung]], Nr.16, 28.5.1851, S.273-287) (eb) | :'''12. Mai''' - Es ergeht ein ''Gesetz über die Presse''. ([[Gesetzsammlung]], Nr.16, 28.5.1851, S.273-287) (eb) | ||
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:'''31. Juli''' - Im Beisein des kommissarischen Bürgermeisters Lietzmann verpflichtet Vorsteher Kedesdy mittels Handschlag die Mitglieder des Gemeinderates: Heinrich Luyken, Friedrich Bierbrauer, Christian Raeder, David David, Ludwig Erdnüß, Wilhelm Deubel, Kaufmann Philipp Remy und Martin Jacobi. Am 13.10.1851 und weiterhin wird auch Rechtsanwalt Pheiffer als Mitglied des Gemeidnerates angeführt. ([[Beschlußbuch 1846-1865]]) (ak) | :'''31. Juli''' - Im Beisein des kommissarischen Bürgermeisters Lietzmann verpflichtet Vorsteher Kedesdy mittels Handschlag die Mitglieder des Gemeinderates: Heinrich Luyken, Friedrich Bierbrauer, Christian Raeder, David David, Ludwig Erdnüß, Wilhelm Deubel, Kaufmann Philipp Remy und Martin Jacobi. Am 13.10.1851 und weiterhin wird auch Rechtsanwalt Pheiffer als Mitglied des Gemeidnerates angeführt. ([[Beschlußbuch 1846-1865]]) (ak) | ||
: | :* Der Etat der Stadt Altenkirchen für 1851 wird in Einnahmen und Ausgaben auf 4229 Taler festgestellt. ([[Beschlußbuch 1846-1865]]) (ak) | ||
:''' | :'''11. August''' - Es erfolgt die Grundsteinlegung für den Bau der katholischen Kirche ([[Winter o. J.]], S. 18, gibt wohl verschrieben den 12. August an). Eine Meldung der Neuwiedischen Nachrichten No. 67, 22.08.1851, gibt den 11. August als Tag der Grundsteinlegung an. Weihbischof Dr. Braun nimmt die Einsegnung in Gegenwart des Oberpräsidenten der Rheinprovinz vor (Bonner Zeitung Nr. 191, 16.08.1851). Auch die Allgemeine Kirchen-Zeitung No. 171, 30. Okt. 1851, Sp. 1384, gibt gestützt auf einen Bericht der Coblenzer Zeitung den 11. August als Tag der Grundsteinlegung an. (ak) | ||
:'''11. September''' - Die Kreissynode des evangelischen Kirchenkreises Altenkirchen tagt in Altenkirchen. ([[Verhandlungen der Kreissynode Altenkirchen 1851]]) (mg) | :'''11. September''' - Die Kreissynode des evangelischen Kirchenkreises Altenkirchen tagt in Altenkirchen. ([[Verhandlungen der Kreissynode Altenkirchen 1851]]) (mg) | ||
:'''14. November''' - Ein Ingenieur der Köln-Mindener-Eisenbahn hat vor einigen Tagen das Terrain um Altenkirchen erkundet und die Verhältnisse zum Bahnbau zwischen Deutz bis hinter Hachenburg als günstig befunden (Neuwiedische Nachrichten, No. 92, 18.11.1851). (ak) | |||
:'''18. Dezember''' - Dr. Karl Adolf Ernst von Ernsthausen wird zum Vertreter des bisherigen [[Landrat]]s von Hilgers bestellt, nachdem dieser im Landtag gegen die Regierung gestimmt hat. ([[Landkreis Altenkirchen 1992]], S.493) ([[Romeyk 1994]], S.436-37); vgl. auch [[Ernsthausen 1894]] (S. 103) (eb) | :'''18. Dezember''' - Dr. Karl Adolf Ernst von Ernsthausen wird zum Vertreter des bisherigen [[Landrat]]s von Hilgers bestellt, nachdem dieser im Landtag gegen die Regierung gestimmt hat. ([[Landkreis Altenkirchen 1992]], S.493) ([[Romeyk 1994]], S.436-37); vgl. auch [[Ernsthausen 1894]] (S. 103) (eb) | ||
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:'''9. Januar''' - Der Gemeinderat beschließt "in Erwägung, daß der Stadt Altenkirchen durch den Bau einer Eisenbahn große Vortheile erwachsen würden", der Eisenbahnbau-Gesellschaft das Grundeigentum zu überlassen, "welches zur Anlegung eines Schienenweges durch die Altenkirchener Gemarkung nothwendig gebraucht werden muß". ([[Beschlußbuch 1846-1865]] (ak) - Aus wirtschaftlichen und militärischen Erwägungen heraus verschließt sich Preußen den Planungen für eine über den Westerwald durch Nassau führende Bahnstrecke. Statt dessen kommt es zum Bau der Eisenbahnstrecke Deutz-Gießen (www.eisenbahnarchiv-westerwald.de/hessische-ludwigsbahn.htm; [[Fuchs 1956]]) (ak) | :'''9. Januar''' - Der Gemeinderat beschließt "in Erwägung, daß der Stadt Altenkirchen durch den Bau einer Eisenbahn große Vortheile erwachsen würden", der Eisenbahnbau-Gesellschaft das Grundeigentum zu überlassen, "welches zur Anlegung eines Schienenweges durch die Altenkirchener Gemarkung nothwendig gebraucht werden muß". ([[Beschlußbuch 1846-1865]] (ak) - Aus wirtschaftlichen und militärischen Erwägungen heraus verschließt sich Preußen den Planungen für eine über den Westerwald durch Nassau führende Bahnstrecke. Statt dessen kommt es zum Bau der Eisenbahnstrecke Deutz-Gießen (www.eisenbahnarchiv-westerwald.de/hessische-ludwigsbahn.htm; [[Fuchs 1956]]) (ak) | ||
:'''30. Januar''' - Landrat Jakob von Hilgers wird abgelöst. ([[Schmidt, Paul 1971]]) - Die Abberufung des Landrats muss schon früher erfolgt sein. Bereits Mitte Januar ist die vom Ministerium des Innern an die Regierung in Koblenz ergangene Verfügung Gegenstand der Berichterstattung (Aschaffenburger Zeitung Nro. 15, 15. Januar 1852). Bei der Abberufung des Landrates von Hilgers spielen dessen angeblich oppositionelles Verhalten in der Zweiten Kammer sowie dessen Mitbeteiligung an dem Protest gegen das vom Minister des Innern betriebene Verfahren gegen verwarnte regierungsfeindliche und demokratische Zeitungen eine bedeutende Rolle (Allgemeine Zeitung für das Jahr 1852, Nr. 15, 15. Jan. 1852, S. 227). (ak) | :'''30. Januar''' - Landrat Jakob von Hilgers wird abgelöst. ([[Schmidt, Paul 1971]]) - Die Abberufung des Landrats muss schon früher erfolgt sein. Bereits Mitte Januar ist die vom Ministerium des Innern an die Regierung in Koblenz ergangene Verfügung Gegenstand der Berichterstattung (Aschaffenburger Zeitung Nro. 15, 15. Januar 1852). Bei der Abberufung des Landrates von Hilgers spielen dessen angeblich oppositionelles Verhalten in der Zweiten Kammer sowie dessen Mitbeteiligung an dem Protest gegen das vom Minister des Innern betriebene Verfahren gegen verwarnte regierungsfeindliche und demokratische Zeitungen eine bedeutende Rolle (Allgemeine Zeitung für das Jahr 1852, Nr. 15, 15. Jan. 1852, S. 227). Vgl. Eintrag unter 12.09.1861. (ak) | ||
:'''1. April''' - Da der Ausbau der Staatsstraße von Altenkirchen nach Hachenburg weitgehend abgeschlossen ist, beginnt für deren Nutzung die Erhebung von Chausseegeld. ([[Amtsblatt]], Nr. 10, S. 70) (ak) | :'''1. April''' - Da der Ausbau der Staatsstraße von Altenkirchen nach Hachenburg weitgehend abgeschlossen ist, beginnt für deren Nutzung die Erhebung von Chausseegeld. ([[Amtsblatt]], Nr. 10, S. 70) (ak) | ||
:* Der Gemeinde-Vorstand spricht in einer Annonce der Aachen-Münchener Feuer-Societät für eine der Stadt Altenkirchen geschenkte neue Brandspritze seinen Dank aus (Kölnische Zeitung Nr. 86, 2. Ausg., 09.04.1852). Oder liegt hier ein April-Scherz vor? (ak) | |||
:'''26. April''' - Ein auf Altenkirchen bezogener Artikel der "Allgemeinen Zeitung" beleuchtet konkurrierende Vorstellungen zur Streckenführung der Eisenbahn. Während Koblenz für eine linksrheinische Trasse eintritt, sprechen sich Bonn und Köln für eine über den Westerwald geführte Strecke von Deutz nach Wiesbaden (Mainz-Frankfurt) aus (Allgemeine Zeitung (Augsburg) Nr. 117, S. 1858, 26.04.1852). (ak) | |||
:'''13. Juli''' - Die kommissarische Tätigkeit des Landrats-Vertreters Ernst von Ernsthausen endet. ([[Ernsthausen 1894]] S. 109) Heinrich Joseph Kampers (1806-1886) wird zum [[Landrat]] (bis 1875) bestellt.([[Haunfelder 1994]], S.139-140) ([[Romeyk 1994]], S.561-62) (eb) | :'''13. Juli''' - Die kommissarische Tätigkeit des Landrats-Vertreters Ernst von Ernsthausen endet. ([[Ernsthausen 1894]] S. 109) Heinrich Joseph Kampers (1806-1886) wird zum [[Landrat]] (bis 1875) bestellt.([[Haunfelder 1994]], S.139-140) ([[Romeyk 1994]], S.561-62) (eb) | ||
:'''19. Juli''' - Es erfolgt die Ankündigung des siebenten Jahresfestes der Altenkirchener Schützen-Gesellschaft am 25./26. Juli mit Bekanntgabe des Programmes (Neuwiedische Nachrichten, No. 83, 23.07.1852). (ak) | |||
:'''18. August''' - Superintendent Rehorn bemerkt in seinem Bericht an die Kreis-Synode des Evangelischen Kirchenkreises, dass aus der Stadtgemeinde Altenkirchen Klagen über einen "lässigen" Kirchenbesuch kommen. ([[Verhandlungen der Kreissynode Altenkirchen 1852]], S. 5) Die Kreissynode beschließt, "daß solche Personen," (gemeint sind Personen, die sich freien evangelischen Gemeinden anschließen) "die von dem Glaubensgrunde der evangelischen Kirche abfgefallen sind und ihren Abfall durch eine förmliche Lossagung und Ausscheidung erklärt haben, auch aller Rechte und Dienste, welche die evangelische Kirche nur ihren Gliedern zugesteht, verlustig geworden...sind." ([[Verhandlungen der Kreissynode Altenkirchen 1852]], S. 9) | :'''18. August''' - Superintendent Rehorn bemerkt in seinem Bericht an die Kreis-Synode des Evangelischen Kirchenkreises, dass aus der Stadtgemeinde Altenkirchen Klagen über einen "lässigen" Kirchenbesuch kommen. ([[Verhandlungen der Kreissynode Altenkirchen 1852]], S. 5) Die Kreissynode beschließt, "daß solche Personen," (gemeint sind Personen, die sich freien evangelischen Gemeinden anschließen) "die von dem Glaubensgrunde der evangelischen Kirche abfgefallen sind und ihren Abfall durch eine förmliche Lossagung und Ausscheidung erklärt haben, auch aller Rechte und Dienste, welche die evangelische Kirche nur ihren Gliedern zugesteht, verlustig geworden...sind." ([[Verhandlungen der Kreissynode Altenkirchen 1852]], S. 9) | ||
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:'''15. Oktober''' - Zur Wahrnehmung der Polizeiaufgaben gibt es in der Stadt den Wachtmeister Suhrmeister, den Berittenen Arnold und den Fußgendarmen Fischer. ([[Landkreis Altenkirchen 1992]], S.426) (eb) | :'''15. Oktober''' - Zur Wahrnehmung der Polizeiaufgaben gibt es in der Stadt den Wachtmeister Suhrmeister, den Berittenen Arnold und den Fußgendarmen Fischer. ([[Landkreis Altenkirchen 1992]], S.426) (eb) | ||
:'''23. Oktober''' - Jacob von Hilgers wird polizeilich aus Berlin verwiesen, Gründe werden ihm nicht mitgeteilt, ein Treffen mit dem Polizeipräsidenten wird ihm verweigert. Als Anlass für die Ausweisung vermutet die Presse ein Schreiben von Hilgers' an Parteifreunde und die gezielte Behinderung eines als oppositionell erachteten Abgeordneten vor der am 3. November 1852 anstehenden Wahl (Aschaffenburger Zeitung Nro. 299, 28. Oktober 1852; Regensburger Zeitung No. 299, 29. Oktober 1852). (ak) | |||
:'''25. Oktober''' - Es findet die Urwahl zur 3. Wahl zum preußischen Abgeordnetenhaus im Wahlkreis Koblenz I statt, der sich aus den Landkreisen Altenkirchen, Neuwied und Wetzlar zusammensetzt. Die Wahlbeteiligung beträgt 10,1 %. ([[Schmidt, Paul 1971]])(eb) | :'''25. Oktober''' - Es findet die Urwahl zur 3. Wahl zum preußischen Abgeordnetenhaus im Wahlkreis Koblenz I statt, der sich aus den Landkreisen Altenkirchen, Neuwied und Wetzlar zusammensetzt. Die Wahlbeteiligung beträgt 10,1 %. ([[Schmidt, Paul 1971]])(eb) | ||
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:* Es kommt zur Einrichtung (bis 1867) einer privaten Höheren Töchterschule, die ab 1857 im alten Pfarrhaus neben dem Rektorat untergebracht wird. ([[Seelbach, K. 2008]], S.169) ([[Westerwald-Gymnasium]], 2008) (eb) | :* Es kommt zur Einrichtung (bis 1867) einer privaten Höheren Töchterschule, die ab 1857 im alten Pfarrhaus neben dem Rektorat untergebracht wird. ([[Seelbach, K. 2008]], S.169) ([[Westerwald-Gymnasium]], 2008) (eb) | ||
:* Seit 1853 unterstützt der Bonifacius-Verein die katholische Schule in Altenkirchen, ebenso in Marienthal und Weyerbusch ( | :* Seit 1853 unterstützt der Bonifacius-Verein die katholische Schule in Altenkirchen, ebenso in Marienthal und Weyerbusch ([[Anonymus 1863]], S. 74). (ak) | ||
:* Altenkirchen zählt mit Dieperzen, Honneroth, Leuzbach und Bergenhausen 1696 Einwohner. ([[Rausch 1921]], S.110-11) (eb) | :* Altenkirchen zählt mit Dieperzen, Honneroth, Leuzbach und Bergenhausen 1696 Einwohner. ([[Rausch 1921]], S.110-11) (eb) | ||
:'''20. Februar''' - Aus Düsseldorf wird gemeldet, der Maler Kehren habe nach Abschluss einer Konkurrenz um ein Altarbild für die katholische Kirche Altenkirchen den Auftrag zur Ausführung erhalten. Das Altarbild soll den Heiland als guten Hirten darstellen (Bonner Zeitung Nr. 43, 20.02.1853). (ak) | |||
:'''9. April''' - Rektor der Höheren Stadtschule wird Friedrich Troost. [[Pfarrer]] ([[Sinemus 1933]], S.90) (eb) | :'''9. April''' - Rektor der Höheren Stadtschule wird Friedrich Troost. [[Pfarrer]] ([[Sinemus 1933]], S.90) (eb) | ||
:'''17. Mai''' - Der Gemeinderat beantragt bei der Regierung in Koblenz, in Altenkirchen einen alle vier Wochen zu haltenden Viehmarkt einzurichten, für den der geeignetste Tag der Montag sei und für den die städtische Lehmkaule an der Hachenburger Straße ein geeigneter Marktplatz sei. ([[Beschlußbuch 1846-1865]]) (ak) | :'''17. Mai''' - Der Gemeinderat beantragt bei der Regierung in Koblenz, in Altenkirchen einen alle vier Wochen zu haltenden Viehmarkt einzurichten, für den der geeignetste Tag der Montag sei und für den die städtische Lehmkaule an der Hachenburger Straße ein geeigneter Marktplatz sei. ([[Beschlußbuch 1846-1865]]) (ak) | ||
:'''1. Juni''' - Von diesem Tag an ist eine tägliche zweispännige Personenpost zwischen Altenkirchen und Kirchen eingerichtet, aus Kirchen um 6 Uhr abgehend in Altenkirchen 10 Uhr eintreffend, aus Altenkirchen um 16 Uhr abgehend in Kirchen um 20 Uhr eintreffend. Die Verbindung wird schon vom 16. November 1853 an wieder aufgehoben (Neuwieder Intelligenz- und Kreis-Blatt, 27. Jg., No. 45, 06.06.1853 u. ebd. No. 89, 07.11.1853). (ak) | |||
:'''24. Juni''' - In einem Inserat mit Vignette kündigt die Schützengesellschaft das Schützenfest für den 10./11. Juli an, am 24. Juli soll das Schützen-Nachfest gefeiert werden (Neuwiedische Nachrichten, No. 77 u. 86, 01.07. u. 22.07.1853). (ak) | |||
:'''1. Juli''' - Die neue Pfarrkirche St.Jakobus wird geweiht. ([[Mendel 1949]], S.22)(eb) | :'''1. Juli''' - Die neue Pfarrkirche St.Jakobus wird geweiht. ([[Mendel 1949]], S.22)(eb) | ||
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:* Ein branchenspezifisches Adressbuch führt für Altenkirchen die Buchdruckerei von Eduard Kriegskorte mit 1 Presse und die Maschinenpapierfabrik Jagenberg & Söhne an ([[Meyer 1854]], S. 3 u. 206). (ak) | :* Ein branchenspezifisches Adressbuch führt für Altenkirchen die Buchdruckerei von Eduard Kriegskorte mit 1 Presse und die Maschinenpapierfabrik Jagenberg & Söhne an ([[Meyer 1854]], S. 3 u. 206). (ak) | ||
:'''5. April''' - Kaufmann H. Luyken bekommt die Erlaubnis erteilt, in Altenkirchen eine Agentur der Kölnischen Hagelversicherungs-Gesellschaft zu betreiben (Amts-Blatt der Königlichen Regierung zu Coblenz, No. 15, 13. April 1854, S. 149). (ak) | |||
:* Kaufmann Ferdinand Göbel erhält die Erlaubnis, als Agent der Auswanderungsagentur J. A. Leroy in Koblenz in den Bürgermeistereien Altenkirchen, Flammersfeld, Hamm, Weyerbusch und Wissen tätig zu sein (Amts-Blatt der Königlichen Regierung zu Coblenz, No. 15, 13. April 1854, S. 149). (ak) | |||
:'''7. April''' - Der Gemeinderat verpachtet den Steinbruch am Dorn an Werkmeister Sachse auf 15 Jahre für jährlich 2 Taler Pachtgeld. ([[Beschlußbuch 1846-1865]]) (ak) | :'''7. April''' - Der Gemeinderat verpachtet den Steinbruch am Dorn an Werkmeister Sachse auf 15 Jahre für jährlich 2 Taler Pachtgeld. ([[Beschlußbuch 1846-1865]]) (ak) | ||
:'''18. Juli''' - Der Gemeinderat nimmt eine von der Aachen-Münchener Feuerversicherungsgesellschaft als Geschenk angebotene Feuerspritze an | :'''12. Juli''' - Das Programm für das am 16./17. Juli stattfindende Schützenfest wird bekannt gegeben (Neuwiedische Nachrichten, No. 83, 12.07.1854). Schon am 23. Juni wird für das Schützenfest geworben: "Am 16. und 17. Juli feiert Altenkirchen sein durch Frohsinn und Heiterkeit bekanntes Fest unter Mitwirkung des Musikchors des wohllöblichen 7. Husaren-Regiments aus Bonn" (Kölnische Zeitung Nr. 172, Beilage, 23.06.1854). (ak) | ||
:'''18. Juli''' - Der Gemeinderat nimmt eine von der Aachen-Münchener Feuerversicherungsgesellschaft als Geschenk angebotene Feuerspritze an ([[Beschlußbuch 1846-1865]]; (Neuwiedische Nachrichten, No. 89, 26.07.1854). (ak) | |||
:'''23. August''' - Die Kreissynode der evangelischen Kirche wendet sich dagegen, dass in sämtlichen Gemeinden die Unsitte bestehe, unmittelbar nach dem sonntäglichen Hauptgottesdienst öffentliche Bekanntmachungen, Verpachtungen und Verkäufe in der Nähe der Kirche stattfänden. ([[Verhandlungen der Kreissynode Altenkirchen 1854]], S.12) (eb) | :'''23. August''' - Die Kreissynode der evangelischen Kirche wendet sich dagegen, dass in sämtlichen Gemeinden die Unsitte bestehe, unmittelbar nach dem sonntäglichen Hauptgottesdienst öffentliche Bekanntmachungen, Verpachtungen und Verkäufe in der Nähe der Kirche stattfänden. ([[Verhandlungen der Kreissynode Altenkirchen 1854]], S.12) (eb) | ||
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:'''1. Januar''' - Rektor wird Georg Schwindt. [[Pfarrer]] ([[Sinemus 1933]], S.87-88) (eb) | :'''1. Januar''' - Rektor wird Georg Schwindt. [[Pfarrer]] ([[Sinemus 1933]], S.87-88) (eb) | ||
:'''19. Januar''' - Die Aachen-Münchener Feuer-Versicherungs-Gesellschaft hat der Stadt Altenkirchen eine vierrädrige Feuerspritze geschenkt, wofür der Gemeinde-Vorstand seinen Dank in einem Inserat ausspricht (Kölnische Zeitung Nr. 22, 22.01.1855). (ak) | |||
:'''15. März''' - Der Gemeinderat beschließt, den neuen Friedhof in Flur 9 Parzelle Nr. 1 in einer Größe von vier Morgen anzulegen. Laut einer Verfügung der Regierung Koblenz vom 10.4.1855 sollen dort nur die Verstorbenen evangelischer Konfession bestattet werden. ([[Beschlußbuch 1846-1865]]) (ak) Der städtische Friedhof wird als evangelischer Gemeindefriedhof angelegt. Die Einweihung ist am 26.11.1856). ([[Krämer 1994]], S. 58) (sts) | :'''15. März''' - Der Gemeinderat beschließt, den neuen Friedhof in Flur 9 Parzelle Nr. 1 in einer Größe von vier Morgen anzulegen. Laut einer Verfügung der Regierung Koblenz vom 10.4.1855 sollen dort nur die Verstorbenen evangelischer Konfession bestattet werden. ([[Beschlußbuch 1846-1865]]) (ak) Der städtische Friedhof wird als evangelischer Gemeindefriedhof angelegt. Die Einweihung ist am 26.11.1856). ([[Krämer 1994]], S. 58) (sts) | ||
:'''24. März''' - Es ergeht der Beschluss des Gemeinderates, einen zweiten Nachtwächter anzustellen; die Stelle wird am 15.12.1855 mit Wilhelm Funk besetzt. ([[Beschlußbuch 1846-1865]]) (ak) | :'''24. März''' - Es ergeht der Beschluss des Gemeinderates, einen zweiten Nachtwächter anzustellen; die Stelle wird am 15.12.1855 mit Wilhelm Funk besetzt. ([[Beschlußbuch 1846-1865]]) (ak) | ||
:'''24. Juni''' - An diesem Tag wird der seit September 1854 bestehende Altenkirchen-Almersbacher Missions-Hülfs-Verein sein Jahresfest in Altenkirchen feiern (Neuwiedische Nachrichten, No. 71, 17.06.1855). | |||
:'''22./23. Juli''' - Das Schützenfest soll als 10. Jahresfest der Schützengesellschaft unter Mitwirkung des Musikcorps vom Cürassier-Regiment gefeiert werden (Neuwiedische Nachrichten, No. 83/84, 15.07./18.07.1855; Kölnische Zeitung Nr. 189, Beilage, 10.07.1855). (ak) | |||
:'''25. Juli''' - An diesem Tag soll im Gasthaus Luyken der auf 7137 Thaler veranschlagte Bau des neuen evangelischen Pfarrgehöftes in Altenkirchen verdingt werden (Neuwieder Intelligenz- und Kreisblatt, 29. Jg., No. 55, 11.07.1855). (ak) | |||
:'''27. September''' - Es findet die Urwahl zur 4. Wahl zum Preußischen Abgeordnetenhaus im Wahlkreis Koblenz statt, der sich aus den Kreisen Altenkirchen und Wetzlar und den Bügermeistereien Dierdorf, Puderbach und Niederwambach zusammensetzt. ([[Schmidt, Paul 1971]])(eb) | :'''27. September''' - Es findet die Urwahl zur 4. Wahl zum Preußischen Abgeordnetenhaus im Wahlkreis Koblenz statt, der sich aus den Kreisen Altenkirchen und Wetzlar und den Bügermeistereien Dierdorf, Puderbach und Niederwambach zusammensetzt. ([[Schmidt, Paul 1971]])(eb) | ||
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==1856== | ==1856== | ||
:* Das Schloss wird wegen Baufälligkeit geschlossen. Es erfolgt der Abriss des Archivgebäudes, aus dessen Steinen ein Gefängnis gebaut wird. ([[Sommerfeld o. D.]], S.70) (eb) | :* Das Schloss wird wegen Baufälligkeit geschlossen. Es erfolgt der Abriss des Archivgebäudes, aus dessen Steinen ein Gefängnis gebaut wird. ([[Sommerfeld o. D.]], S.70) (eb) | ||
:* An der Hachenburger Straße östlich der Stadt wird auf einem nassen Grundstück ein Versuchsschacht gegraben, um Quellen zu fassen und das Wasser in Tonröhren in die Stadt zu leiten. Weil die Quellen im trockenen Sommer versiegen, wird dieser Plan zur Verbesserung der Wasserversorgung nicht weiter verfolgt ([[Meder 1889]], S. 138). (ak) | |||
:'''12. April''' - Der Gemeinderat bewilligt 100 Taler zur Erbauung eines Forsthauses für die Försterei Altenkirchen, ebenso 1 Morgen Land im Distrikt Dorn. ([[Beschlußbuch 1846-1865]]) (ak) | :'''12. April''' - Der Gemeinderat bewilligt 100 Taler zur Erbauung eines Forsthauses für die Försterei Altenkirchen, ebenso 1 Morgen Land im Distrikt Dorn. ([[Beschlußbuch 1846-1865]]) (ak) | ||
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:'''15. Mai''' - In einer Neufassung der Gemeindeordnung wird festgelegt, dass wahlberechtigt in der Gemeinde nur ist, wer ein Wohnhaus besitzt und mindestens 2 Thaler Grundsteuern zahlt.([[Gesetzsammlung]], Nr. 28, 13.6.1856, S.435-444 ) (eb) | :'''15. Mai''' - In einer Neufassung der Gemeindeordnung wird festgelegt, dass wahlberechtigt in der Gemeinde nur ist, wer ein Wohnhaus besitzt und mindestens 2 Thaler Grundsteuern zahlt.([[Gesetzsammlung]], Nr. 28, 13.6.1856, S.435-444 ) (eb) | ||
:'''3. November''' - Die Kreisstände genehmigen das Statut der Kreissparkasse. ([[Quarz 1982]], S.51)(eb) | :'''22./23. Juli''' - An diesen Tagen soll das Schützenfest unter Mitwirkung des Musik-Corps vom Königlichen Cürassier-Regiment stattfinden (Kölnische Zeitung Nr. 201, Beilage, 21.07.1856). (ak) | ||
:'''3. November''' - Die Kreisstände genehmigen das Statut der Kreissparkasse. ([[Quarz 1982]], S.51) (eb) | |||
:'''9. November''' - Die Altenkirchener Schützen-Gesellschaft erzielt in der Lotterie ein Viertel des Gewinns zu 40.000 Talern, sodass ihr 10.000 Taler zufallen (Beilage zur Bonner Zeitung Nr. 270, 16.11.1856). Man will sofort den Bau eines stehenden Schützenzeltes in Angriff nehmen (Allgemeiner Anzeiger für Rheinland-Westphalen Nr. 2352, 16.11.1856). (ak) | |||
:'''26. November''' - Der neue Friedhof an der Hachenburger Straße wird eingeweiht. ([[Dahlhoff 1874]], S. 80 und [[Sinemus 1933]], S.94) Er wird "unter dem heftigsten Widerspruche der evangelischen Geistlichkeit" in Benutzung genommen. Die erste Beerdigung findet "ohne Begleitung eines Geistlichen", aber unter Teilnahme vieler Bürger und des Männergesangvereines statt; Bürgermeister Lietzmann spricht ein Gebet. Zu dieser Situation kam es, "da die beiden geistlichen Herren, Bungeroth und Kümpel, die Stellung eines Wagens für sich beansprucht hatten, was aber vom Gemeinderate als zu teuer abgelehnt wurde mit der Begründung, dass die meisten Bürger diese Extrakosten nicht aufbringen könnten; es wurde ihnen aber freigestellt, sich zum Kutscher des Wagens auf den Bock zu setzen". ([[Winter o. J.]], S. 19; [[Krämer 1933]], S. 24) (ak) | :'''26. November''' - Der neue Friedhof an der Hachenburger Straße wird eingeweiht. ([[Dahlhoff 1874]], S. 80 und [[Sinemus 1933]], S.94) Er wird "unter dem heftigsten Widerspruche der evangelischen Geistlichkeit" in Benutzung genommen. Die erste Beerdigung findet "ohne Begleitung eines Geistlichen", aber unter Teilnahme vieler Bürger und des Männergesangvereines statt; Bürgermeister Lietzmann spricht ein Gebet. Zu dieser Situation kam es, "da die beiden geistlichen Herren, Bungeroth und Kümpel, die Stellung eines Wagens für sich beansprucht hatten, was aber vom Gemeinderate als zu teuer abgelehnt wurde mit der Begründung, dass die meisten Bürger diese Extrakosten nicht aufbringen könnten; es wurde ihnen aber freigestellt, sich zum Kutscher des Wagens auf den Bock zu setzen". ([[Winter o. J.]], S. 19; [[Krämer 1933]], S. 24) (ak) | ||
:'''Dezember''' - Die Gaststätte „Jägerstube“ in der Frankfurter Straße wird eingerichtet. ([[Schwan 2007]], S.32)(eb) | :'''Dezember''' - Die Gaststätte „Jägerstube“ in der Frankfurter Straße wird eingerichtet. ([[Schwan 2007]], S.32) (eb) | ||
:'''27. Dezember''' - Der seit 1810 an der Wissener Chaussee liegende Friedhof wird geschlossen. ([[Dahlhoff 1874]], S. 80) (ak) | :'''27. Dezember''' - Der seit 1810 an der Wissener Chaussee liegende Friedhof wird geschlossen. ([[Dahlhoff 1874]], S. 80) (ak) | ||
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:* Über die Postwagen auf der Route Köln - Frankfurt besteht Streit zwischen Preußen und der Taxis'schen Postverwaltung. Preußen erachtet die Wagen als zu schwer und deshalb besteht die Regelung, dass die Wagen von beiden Seiten jeweils nur bis Altenkirchen gehen und dort dann umgepackt werden (Verhandlungen der ersten Kammer der Ständeversammlung des Herzogthums Nassau vom Jahre 1859. Wiesbaden, S. 208f.). (ak) | :* Über die Postwagen auf der Route Köln - Frankfurt besteht Streit zwischen Preußen und der Taxis'schen Postverwaltung. Preußen erachtet die Wagen als zu schwer und deshalb besteht die Regelung, dass die Wagen von beiden Seiten jeweils nur bis Altenkirchen gehen und dort dann umgepackt werden (Verhandlungen der ersten Kammer der Ständeversammlung des Herzogthums Nassau vom Jahre 1859. Wiesbaden, S. 208f.). (ak) | ||
:'''13. Mai''' - Der Gemeinderat beschließt, vor der städtischen Lehmkaule einen Ofen nebst Halle zu bauen, der den Eingesessenen zum Flachsdörren wie zum Brotbacken überlassen werden soll ([[Beschlußbuch 1846-1865]]). Skizze zur Lage des Backhauses und Notizen zu seiner Nutzung bei [[Winter o. J.]] (S. 53). (ak) | :'''13. Mai''' - Der Gemeinderat beschließt, vor der städtischen Lehmkaule einen Ofen nebst Halle zu bauen, der den Eingesessenen zum Flachsdörren wie zum Brotbacken überlassen werden soll ([[Beschlußbuch 1846-1865]]). Skizze zur Lage des Backhauses und Notizen zu seiner Nutzung bei [[Winter o. J.]] (S. 53). (ak) | ||
:'''1. Juli''' - Von diesem Tag an ist zwischen Siegen und Koblenz eine Tagespost eingerichtet, aus Siegen morgens um 7 Uhr, aus Koblenz morgens um 7.30 Uhr abgehend und jeweils nach 14 Stunden am Zielort ankommend. In Altenkirchen ist jeweils 40 Minuten Aufenthalt zum Mittagessen eingeplant. Eine neu eingerichtete Personen-Post zwischen Altenkirchen und Bonn steht mit dieser Post in unmittelbarem Zusammenhang (Intelligenz-Blatt für die Kreise Siegen, Wittgenstein und Altenkirchen, XXXIV. Jg., No. 53, 3. Juli 1857, S. 210). (ak) | |||
:'''19./20. Juli''' - Zum Schützenfest an diesen beiden Tagen (wieder Mitwirkung Musikcorps des Königlichen Kürassier-Regiments) sind alle Schützenvereine des Rheinlandes eingeladen (Kölnische Zeitung Nr. 189, Beilage, 10.07.1857). (ak) | |||
:'''25. Juli''' - "Das Statut der ständischen Spar- und Leihkasse des Kreises Altenkirchen ... ist ... unterm 25. Juli 1857 allerhöchst bestätigt worden" (Beilage zur Bonner Zeitung Nr. 181, 09.08.1857). (ak) | |||
:'''5. August''' - Die Kreissynode der Unierten Landeskirche tagt in Altenkirchen. ([[Sinemus 1933]], S.51) (eb) | :'''5. August''' - Die Kreissynode der Unierten Landeskirche tagt in Altenkirchen. ([[Sinemus 1933]], S.51) (eb) | ||
:'''7. August''' - Der Provinzial-Steuer-Direktor erlässt ein Ausschreiben "Bedingungen zum Verdinge der Salz-Anfuhr aus dem Magazine zu Bonn nach der Faktorei zu Altenkirchen". Daraus ergeben sich detaillierte Einblicke in die Praxis der damaligen Salzversorgung. Man veranschlagt einen Jahresbedarf von ca. 900 Tonnen Salz. (Bonner Zeitung Nr. 214, 17.09.1857) (ak) | |||
:'''12. August''' - Es ergeht ein Reglement zur Bildung von Synagogengemeinden, durch das auch der Synagogenbezirk Altenkirchen entsteht, der den ganzen Kreis umfasst. ([[Amtsblatt]], Nr. 35,20.8.1857, Beilage) (eb) | :'''12. August''' - Es ergeht ein Reglement zur Bildung von Synagogengemeinden, durch das auch der Synagogenbezirk Altenkirchen entsteht, der den ganzen Kreis umfasst. ([[Amtsblatt]], Nr. 35,20.8.1857, Beilage) (eb) | ||
:'''19. September''' - Unter diesem Datum wird gemeldet, dass der König dem Hauptmann a. D. und Landrat Kampers in Altenkirchen den Roten Adler-Orden vierter Klasse verliehen hat (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger No. 221, 19. September 1857). (ak) | |||
:'''7. Oktober''' - Friedrich Wilhelm IV. übergibt aus Krankheitsgründen seinem Bruder Wilhelm die Regentschaft. ([[Landesherrschaft]]) (eb) | :'''7. Oktober''' - Friedrich Wilhelm IV. übergibt aus Krankheitsgründen seinem Bruder Wilhelm die Regentschaft. ([[Landesherrschaft]]) (eb) | ||
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:'''3. Dezember''' - Altenkirchen hat nach der Volkszählung mit Leuzbach und Dieperzen 1731 [[Einwohner]], darin 286 Katholiken, 1387 Evangelische und 58 Juden. ([[Statistische Nachrichten 1861]], S.42) (eb) | :'''3. Dezember''' - Altenkirchen hat nach der Volkszählung mit Leuzbach und Dieperzen 1731 [[Einwohner]], darin 286 Katholiken, 1387 Evangelische und 58 Juden. ([[Statistische Nachrichten 1861]], S.42) (eb) | ||
:'''18. Dezember''' - Ober-Post-Direktor Windmüller von Koblenz gibt bekannt, dass ab 1. Mai 1859 das gesamte Postfuhrwesen auf der Station Altenkirchen, welche die Unterhaltung von 8 Postillonen, 30 Pferden und vier Posthaltereiwagen erfordert, neu verdungen werden soll (Kölnische Zeitung Nr. 355, Beilage, 23.12.1858). (ak) | |||
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:* Für die Armen-Verwaltung gilt in der Bürgermeisterei Altenkirchen immer noch die Ansbachsche Verordnung vom 12. März 1755 ([[Bachem 1859]], S. 148). (ak) | :* Für die Armen-Verwaltung gilt in der Bürgermeisterei Altenkirchen immer noch die Ansbachsche Verordnung vom 12. März 1755 ([[Bachem 1859]], S. 148). (ak) | ||
:* Dr. Carl Meder hat sich als praktischer Arzt in Altenkirchen niedergelassen (Amts-Blatt der Königlichen Regierung zu Coblenz, Nr. 12, 17. März 1859, S. 104). (ak) | |||
:'''13. Januar''' - Der Gemeinderat bewilligt zum Bau eines Hauses im städtischen Saatkamp 640 Taler. ([[Beschlußbuch 1846-1865]]) (ak) | :'''13. Januar''' - Der Gemeinderat bewilligt zum Bau eines Hauses im städtischen Saatkamp 640 Taler. ([[Beschlußbuch 1846-1865]]) (ak) | ||
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:'''15. März''' - Es kommt zur Gründung eines Turnvereins, der aber nicht in direkter Verbindung zum Turnverein 1883 steht; die Turnanstalt ist im Heim der Schützengesellschaft eingerichtet ([[RZ]] Nr. 65, 16.3.1950). Vgl. Eintrag zum 15.5.1860, kleine Unstimmigkeit im Gründungsdatum. (ak) | :'''15. März''' - Es kommt zur Gründung eines Turnvereins, der aber nicht in direkter Verbindung zum Turnverein 1883 steht; die Turnanstalt ist im Heim der Schützengesellschaft eingerichtet ([[RZ]] Nr. 65, 16.3.1950). Vgl. Eintrag zum 15.5.1860, kleine Unstimmigkeit im Gründungsdatum. (ak) | ||
:'''27. März''' - Durch eine neue Wahlkreiseinteilung bilden die Kreise Altenkirchen und Neuwied den Wahlkreis Koblenz II. Der Wahlort der Wahlmännerwahl wechselt zwischen Altenkirchen und Neuwied. ([[Schmidt, Paul 1971]])(eb) | :'''27. März''' - Durch eine neue Wahlkreiseinteilung bilden die Kreise Altenkirchen und Neuwied den Wahlkreis Koblenz II. Der Wahlort der Wahlmännerwahl wechselt zwischen Altenkirchen und Neuwied. ([[Schmidt, Paul 1971]])(eb) - Die Neuregelung der Wahlbezirke wird eingleitet durch eine Petition Neuwieds vom 3. Februar 1860, die allein Neuwied als Wahlort festgestellt wissen will. Daraufhin fordert Altenkirchen am 29. März 1860, allein Altenkirchen als Wahlort festzusetzen. Eine am 1. Mai 1860 tagende Kommission schlägt dem Herrenhaus vor, Neuwied und Altenkirchen alternierend als Wahlort zu besstimmen. Sie erkennt allerdings auch an, dass Altenkirchen allein der Lage nach der geeignetere Wahlort für den Wahlbezirk Koblenz 2 wäre. (Sammlung sämmtlicher Drucksachen des Herrenhauses. Sitzungsperiode von 1859-1860. Band II. Nr. 103 bis 183. Berlin 1860, Nr. 153, S. 16). (ak) | ||
:'''17. April''' - Es erfolgt die Verleihung der Bergrechte für das Feld "Jacob" zwischen Koberstein und Dieperzen an die Gewerkschaft Jacob. ([[Langenbach 1989]], S.161) (eb) | :'''17. April''' - Es erfolgt die Verleihung der Bergrechte für das Feld "Jacob" zwischen Koberstein und Dieperzen an die Gewerkschaft Jacob. ([[Langenbach 1989]], S.161) (eb) |
Aktuelle Version vom 7. November 2023, 19:43 Uhr
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