1501 - 1520

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1501

1. Juni - Papst Alexander VI. verfügt in einer Bulle, dass alle im Erzbistum Köln gedruckten Schriften einer Vorzensur unterliegen. (Kapp 1886, S. 530) (eb)
30. Juli - Graf Gerhard III. zu Sayn ist Unterzeichner eines Vereins der Grafen und ritterschaftlichen Ganerbenschaften in der Wetterau; Ziel der Vereinigung ist u. a. die Erhaltung des Landfriedens und die Regulierung des Fehdewesens (Arnoldi 1802, Num. V, S. 62-74). (ak)

1503

  • Waldgeding von Hilgenroth 1503: "Item hat Kirch Altenkirchen ein Walt über St. Martinus han acht Stücker Eigenthum, treibt man uff jedes stuck 4 schweine, wan ein vol ecker tut in sum 64 schweine ..." (zitiert nach Sayn 1995, S. 185) (sts) Die zitierte Quellenstelle stammt nach Wirtz 1927 (S. 45 mit Hinweis Nr. 94, S. 329) aus der Quelle 4689 des Bestandes 30 im Landeshauptarchiv Koblenz. Sie ist der älteste bekannte Verweis auf das Martins-Patrozinium von Altenkirchen. (eb)
25. Januar - Die Grafen Johann III. von Wied und Gerhard III. von Sayn einigen sich über ihre Streitigkeiten, was zur Freilassung von zwei wiedischen Gefangenen in Altenkirchen führt. (Hauptstaatsarchiv Wiesbaden, Best. 340, Nr. 12356) (Hardt 2012, Nr.2446, S. 1481) (eb)

1504

7. Januar - Graf Gerhard III. von Sayn und Graf Gerlach IV. von Isenburg tauschen ihre Leibeigenen von Honneroth und Winkelbach. (Hauptstaatsarchiv Wiesbaden, Best. 340, Nr. 12354) (Hardt 2012, S. 1489, Nr. 2460) (eb)
14. Mai - Graf Johann II. von Nassau-Beilstein verabredet sich mit Graf Gerhard III. von Sayn zu einer Besprechung in Altenkirchen, wo sich der Sayner zu der Zeit aufzuhalten scheint (Hardt 2012, S. 1491, Nr. 2464). (ak)
11. August - Graf Gerhard III. von Sayn schließt einen Vergleich mit Graf Johann III. zu Wied über u.a. Widderstein. (Schultze 1911, Nr. 868) (eb)
29. September - Graf Gerhard von Sayn zediert mit Bewilligung des Erzbischofs von Köln das von seinem Schwager dem Grafen von Wied als Heiratsaussteuer erhaltene, von dem Erzstift verpfändete Schloß auf der Nette bei Andernach samt dem Dorf Meisenheim, dem Gerlach Husman von Namedy für 4000 Gulden. (Landesarchiv NRW, Kurköln, Urkunde 3735) (eb)
30 Oktober - In der Kirchspielen Almersbach, Schöneberg und Höchstenbach werden die Eigenleute zwischen Graf Gerhard III. von Sayn und Heinrich von Reichenstein aufgeteilt. (Hauptstaatsarchiv Wiesbaden best. 340, Nr. 12376) (Hardt 2012, Nr. 2465, S.1491/92) (eb)

1505

4. April - Dem Grafenpaar wird als vierte Tochter Maria geboren. (http://www.angelfire.com/realm/gotha/gotha/sponheim2.html) Bei https://www.geni.com/people/Gerhard-III-Graf-von-Sayn-Hachenburg/6000000003827484749 wird das Folgejahr als Geburtsjahr angegeben. (eb)

1506

20. Januar - Graf Johann VIII. von Sayn (1491-1529) übernimmt die Grafschaft von seinem Onkel. Vgl. die Anmerkung zum 5. Juli 1489. (eb) (Nach der von Schwennicke 2010 neu gefassten Zählung, die auch von Hardt 2012 durchgängig benutzt wird; (eb) von Dahlhoff 1874 irrig als V. gezählt.) (ak) Bis zur Volljährigkeit regiert seine Mutter Maria mit. Er ist - Berichtigung: nicht (vgl. 20. März 1560) (ak) - der letzte katholische Graf von Sayn, der im Kloster Marienstatt bestattet wird. (Struif 1999, S.46-47) Die Grafschaft ist völlig überschuldet. (Gensicke 1958, S.338 Anmerkung 2) (Landesherrschaft) (eb)
14. Mai: Die verwitwete Gräfin Johannetta zu Sayn ersucht Pfalzgraf Philipp I., ihr Schloss und Stadt Altenkirchen als Witwensitz zu überlassen, wozu dieser am 9. Nov. 1507 seine Zustimmung erteilt (Hardt 2012, S. 1508, Nr. 2491 und S. 1520f., Nr. 2509; Abtruck 1654; Bericht 1661, S. 74-75); einen gegensätzlichen Standpunkt nimmt Anonymus 1664 ein). (ak)
1. Juli - Graf Johann von Nassau, Vianden und Diez, Reinhard Graf zu Leiningen, Herr zu Westerburg, Graf Johann von Nassau-Beilstein und Bertram von Nesselrode, Herr zu Ehrenstein, Erbmarschall des Landes Berg, vermitteln einen Vergleich zwischen Johannette geborene Gräfin von Wied, Witwe des Grafen Gerhard von Sayn, und ihren Kindern einerseits sowie Marie, geborener Gräfin von Limburg, Witwe des Grafen Sebastian von Sayn, und ihrem Sohn Graf Johann von Sayn andererseits wegen des Wittums- und Versorgungsanspruchs der Gräfin Johannette und ihrer Kinder, und treffen Bestimmungen über die Lehensempfängnis des Grafen Johann, die Belassung der Grafschaft Sayn im Besitz Johannettes bis zum Gründonnerstag 1514 mit der Verpflichtung zur Deckung aller vorhandenen Schulden, die Bestimmung des Wittums Johannettens und dem Sitz zu Altenkirchen bzw. später im Schloss Sayn, den Besitz der Silbergeräte, die Verwaltung des Archivs und der Kanzlei zu Hachenburg durch den Amtmann Mant zu Limbach und den Schreiber Jakob, die Vormundschaft über die Kinder Johannettes u.a. .(Hauptstaatsarchiv Wiesbaden, Best. 340, Nr. 12410 a) (eb)
3. Dezember - Graf Johann VIII. zu Sayn bestätigt in einem Revers das pfälzische Lehen auf die Grafschaft. (Günther 1826, Nr. 42, S.146) und (Bericht 1661, S.24-25) (eb)

1507

9. Februar - Festsetzung der zwischen Johannette verwitweten Gräfin von Sayn, geborener Gräfin von Wied, nebst ihren Kindern und Marie, verwitweten Gräfin von Sayn, geborener Gräfin von Limburg sowie dessen Sohn Graf Johann zu entscheidenden Streitpunkte über Johannettens Wittumsgefälle von 1000 fl., ihren Wittumssitz zu Altenkirchen und Schöneberg, die Dienste und obrigkeitlichen Rechte in den Kirchspielen Altenkirchen, Höchstenbach, Almersbach und Schöneberg, die Ausstattung der beiden ältesten Töchter mit einer Mitgift von 14.000 fl. und Graf Johanns Beiträge zu ihrer Erziehung und Kleidung, die Bewilligung von Renten für die anderen zum Eintritt ins Klosters bestimmten Töchter, die Eigentumsrechte von dem von Graf Gerhard hinterlassenem Silber, den Hausrat mit Zubehör in den Schlössern zu Hachenburg und Sayn, Bestimmungen für den Todesfall Johannettens, den Anfall der ganzen Grafschaft an Johann und Ch. und zuvor soll die Entscheidung über diese Punkte durch den Grafen Johann zu Nassau und Vianden, Philipp Graf zu Virneburg, Reinhard Graf zu Leiningen, Herrn zu Westerburg, Graf Johann zu Nassau, Herrn zu Beilstein, die Grafen Wilhelm und Johann zu Wied und Erbmarschall Bertram von Nesselrode im St. Margarethenkloster zu Köln getroffen werden. (Hauptstaatsarchiv Wiesbaden, Best. 340, Nr. 12414 a) (eb)
28. Februar - Johannette geborene von Wied, Witwe des Grafen Gerhard von Sayn mit ihren Töchtern einerseits und Maria geb. von Limburg, Witwe des Grafen Sebastian von Sayn und ihr Sohn Graf Johann andererseits vergleichen sich in der Art, dass Johannette, Witwe des Grafen Gerhard, zu ihrem Sitz die Häuser, Schloss und Städte Altenkirchen und Schönburg für jährlich Tausend Gulden Renten von dem Grafen Johann erhält, wie nicht weniger zur Sicherung ihrer Morgengabe Hundertsechsundsiebenzig Goldgulden auf dem Zoll zu Bonn, laut der Pfandverschreibung über Rheinbach, jährlich erhalten soll. Zur Sicherung der zu stellenden Morgengabe für die zwei Töchter verspricht Graf Johann 14.000 Goldgulden jährlich mit 700 Gulden sechs Jahre lang zu verzinsen und weiter 100 Goldgulden aus dem Zoll zu Lahnstein und, insofern eine der beiden Töchter vor Ablauf der sechs Jahre sich verehelicht, sollen ihr 7000 Goldgulden oder 350 Gulden jährliche Rente verabfolgt werden, wogegen übrigens von den vorgenannten 100 Gulden jährlich wieder abgehen. Die drei übrigen Töchter, welche in das Kloster kommen, erhalten jede jährlich 25 Goldgulden, oder eine Ablösungssumme von dritthalb Hundert Gulden. (Hauptstaatsarchiv Wiesbaden, Best. 340, Nr. 12415) (eb)
27. Juli - Graf Wilhelm von Nassau, Vianden und Diez, Graf Johann zu Wied, Herr zu Isenburg-Runkel, und Reinhard Graf zu Leiningen, Herr zu Westerburg und Schaumburg, stellen die wiederum zwischen Johannette von Wied, Witwe Gerhards von Sayn, und Marie von Limburg, Witwe des Sebastian von Sayn, nebst ihrem Sohn Graf Johann nach dem Vertrag zu Köln streitig gewordenen Punkte zusammen, betreffend den Wert der Gulden, in denen Johanettens Wittumsgeld aus. Zu zahlen ist: die Einsetzung der Schultheißen in den vier Kirchspielen Altenkirchen, Höchstenbach, Allmersbach und Schöneberg, die Gefälle aus der Mühle zu Altenkirchen, Zahlung der an Johannette fälligen Gelder, Sicherstellung der 14.000 fl. für die Ausstattung der Töchter, Bannwein, Wetten, Dienste im Wittum, Rechenschaftsablage über die Zeit seit Graf Gerhards Tod, und verweisen die Schlichtung des Streits an Graf Johann von Nassau-Vianden und den Erbmarschall Bertram von Nesselrode, Herrn zu Ehrenstein, unter Festsetzung eines Tages zu Sayn. (Hauptstaatsarchiv Wiesbaden, Best. 340, Nr. 12417 a) (eb)
15. September - Johann Graf zu Nassau, zu Vianden und Diez, Wilhelm Graf zu Wied, Herr zu Isenburg und Runkel, und Graf Friedrich zu Wied, Dechant zu St. Gereon in Köln als Bevollmächtigter des Grafen Johann von Wied bestimmen auf einem Tag zu Hachenburg in der Sache zwischen Johannette von Wied, Witwe des Grafen Gerhard von Sayn, und ihren fünf Töchtern einerseits und Marie von Limburg, Witwe des Grafen Sebastian von Sayn und ihrem Sohn Johann andererseits, nachdem ein Abschied zu Koblenz und ein Vertrag zu Köln vorhergegangen sind, dass Graf Johann von Sayn bis zur Ansetzung eines neuen Tages die Einwilligung des römischen Königs zur Beweisung der 14.000 Gulden für die beiden Töchter des Grafen Gerhard von Sayn auf die Turnosen aus den Zöllen zu Engers und Kaiserswerth und die Einwilligung des Pfalzgrafen bei Rhein als Lehensherrn wegen des Wittums der Gräfin Johanette zu Altenkirchen einsehen solle. (Hauptstaatsarchiv Wiesbaden, Best. 340, Nr. 12422 a) (eb)
19. Oktober - Johann Graf von Sayn, Herr zu Homburg, bestätigt der Stadt Hachenburg alle Rechte und Freiheiten, welche ihr von seinen Ahnen verliehen sind, insbesondere die Bestimmungen über den dortigen Wochenmarkt, dessen Dauer von Mittwoch Morgen bis Freitag Abend, sicheres Geleit zu demselben und das Verbot, im Umkreis von 2 Meilen um Hachenburg andere Wochenmärkte zu halten. (Hauptstaatsarchiv Wiesbaden, Best. 340, Nr. 12425 a) (eb)
1507 - Johann Graf zu Sayn, Herr zu Homburg bekennt, dass, da nach dem Tod des Grafen Gerhard zu Sayn, dessen Witwe Johannette geb. von Wied und ihre fünf Töchter einerseits und der Witwe seines Vaters, des Grafen Sebastian Maria geb. von Limburg, seiner Mutter, ihm selbst, anderseits zu Köln ein Vertrag aufgerichtet worden, wonach er, Graf Johann, zweien der Töchter der Gräfin Johannette 14000 Gulden Aussteuer geben solle, also jeder 7000 Gulden oder je eine Jahrrente à 350 Gulden, so verweise er die 14000 Gulden auf seine drei Turnos zu Boppard, Kaiserswerth und Engers, und falls diese nicht ausreichen andere Gülten und Renten seiner Grafschaft und da der Turnos zu Kaiserswerth vom Reich zu Lehen komme, so habe er den Römischen König und zukünftigen Kaiser um dessen Bestätigung gebeten. (Hauptstaatsarchiv Wiesbaden, Best. 340, Nr. 12428) (eb)
1507 - Graf Johann V. von Sayn, Herr zu Homburg, weist der Witwe seines verstorbenen Vetters Grafen Gerhards III. von Sayn, Johannette von Wied, als Wittum eine Jahresrente von 1000 Gulden auf Schloss, Stadt und Kirchspiel Altenkirchen und auf die Kirchspiele Allmersbach, Schöneberg und Höchstenbach und dem Hof Wahlrod an, fällig halb in Geld und halb in Wein, Korn und Hafer. Sie empfängt die Huldigung vorgenannter Orte und nimmt ihren Wohnsitz in Schloss und Stadt Altenkirchen sowie auf dem Hof Schöneberg. (Hauptstaatsarchiv Wiesbaden, Best. 340, Nr. 12429 a) (eb)
9. November - Pfalzgraf Philipp bei Rhein gestattet Johannetta von Wied, Altenkirchen als Witwensitz zu nehmen. (Hessisches Hauptstaatsarchiv Wiesbaden 340, 12427) (Hardt 2012, Nr.2509, S.1521; Abtruck 1654) (eb) (ak)

1508

20. April - Die Grafen, Ritterschaft und Städte des rheinischen Erzstiftes Köln verbinden sich auf dem Landtag zu Linz, nachdem sie dem Erzbischof die Einfoderung einer Bede wegen Kriegsereignissen bewilligt, eine solche Besteuerung als der Observanz zuwider künftig nie mehr zu verstatten und denjenigen unter ihnen der deshalb von dem Erzbischof beschwert werden möchte, in Schutz nehmen zu wollen. (Landesarchiv NRW, Kurköln, Urkunde 3807) (eb)
30. Juli - Graf Johann VIII. von Sayn bekennt, dass er den Bürgern von Almersbach Geld schuldet. (Hauptstaatsarchiv Wiesbaden Best. 340, Nr. 12443) (Hardt 2012, Nr. 2525, S. 1529) (eb)
13. November - Mit der Wahl Philipps von Daun zum Erzbischof von Köln wird in einem Transfixbrief die Anerkenntnis der Erblandesvereinigung bestimmt. (Lacomblet 1858, S.398 Anmerkung) (eb)
29. Dezember - Graf Johann VIII. von Sayn gibt die Lehen in Widderstein und Altenkirchen, die früher an die Familie von Widderstein gegangen waren (vgl. den Eintrag vom 5. Januar 1453), an die Familie Wilhelm von Witzelbach. (Hauptstaatsarchiv Wiesbaden, Best. 340, Nr. 12454 a) (Hardt 2012, Nr.2535, S. 1534) (eb)

1509

15. Januar - Notariatsinstrument in Streitigkeiten zwischen Otto, Priester und Arnold von Sayn über die Pfarrei Thalfang. (Landeshauptarchiv Koblenz, Bestand 211, Urkunde 914) (eb)
16. Februar - Papst Julius II. erteilt dem Erzbischof Philipp von Köln die Macht, die lasterhaften Geistlichen zu degradieren, ohne daß dazu wie bisher ein Bischof und 4 Äbte gegenwärtig zu sein brauchen. (Landesarchiv NRW, Kurköln, Urkunde 3825) (eb)
2. Mai - Pfalzgraf Ludwig bei Rhein, Herzog in Bayern, belehnt den Grafen Johann von Sayn mit der ganzen Grafschaft Sayn, mit Ausnahme von Freusburg, mit dem Haus Virneburg, mit der Grafschaft Solms, die der Graf von Solms zu Afterlehen trägt und mit dem Schloss Braunsberg, mit dem der Graf von Wied weiter belehnt ist. (Hauptstaatsarchiv Wiesbaden, Best. 340, Nr. 12456 a) (eb)

1511

21. Mai - Graf Johann VIII. von Sayn zahlt an das Cassiusstift in Bonn Schulden aus rückständigem Zehnt von Graf Gerhard III. von Sayn zurück. (Hessisches Hauptstaatsarchiv Wiesbaden 340, 12511) (Hardt 2012, Nr.2582, S.1554) (eb)
21. Mai - Graf Johann VIII. von Sayn bekundet, dass er den Hof Altendorf ("Aldendorff by Aldenkirchen") von den Stiftsherren des Bonner St. Cassius-Stiftes gepachtet hat; die Urkunde verzeichnet die Lage der zugehörigen Güter, darunter Leuzbach. (Hauptstaatsarchiv Wiesbaden, Best. 340, Nr. 12513) (Hardt 2012, S. 1555f., Nr. 2583) (Staaatsarchiv Düsseldorf - Bestand St. Cassiusstift Nr. 495 a) (ak) (eb)

1512

17. Juni - Graf Johann zu Sayn ist Unterzeichner einer auf die Dauer von zwölf Jahren gesetzten Vereinigung und eines Nebenabschieds unter den Westerwäldischen und Niederländischen Grafen (Arnoldi 1802, S. 6f. und S. 88-101, 102-110). (ak)
16. August - Im Kölner Reichstagsabschied gehört die Grafschaft Sayn nach der Einteilung des Reiches unter Kaiser Maximilian I. in Reichskreise zu den 55 Reichsständen im niederrheinisch-westfälischen Reichskreis, die im Kreistag Sitz und Stimme haben. Der Kreistag tagt in Köln. Sein Archiv ist in Düsseldorf. (Dotzauer 1998, S.297-331) (eb)
8. Oktober - Gerlach Herr zu Isenburg und zu Grenzau vermittelt zwischen der verwitweten Gräfin Johannette zu Sayn, geborene Gräfin von Wied, mit ihren Kindern einerseits und Graf Johann zu Sayn, Herrn zu Homburg, andererseits einen Vergleich über Johanettes Wittum und die Ausstattung ihrer Töchter. 1.) Die 14.000 Gulden zur Ausstattung ihrer [ältesten] Töchter sind auf die 3 Turnosen von Engers und Boppard anzuweisen zur Zahlung einer Jahrrente von 700 fl.; 2.) Entscheidung betreffs der Bußgelder im Wittumsgebiet, Einsetzung der Diener, Dienste der 6 Höfe im Kirchspiel Altenkirchen und der Dörfer im Kirchspiel Höchstenbach, speziell des Hofs Wahlrod mit dem Dorf Borod; 3.) Wegen der Schuldforderung der Gräfin an Graf Johann betreffs des Geldzuschusses aus dem Zoll zu Lahnstein zur Erziehung der jüngeren Tochter; 4.) Die Ausstattung der zum geistlichen Stand bestimmten Töchter aus der Kellerei Sayn; 5.) Anheimstellung der Entscheidung über das vom Stift Bonn zu Lehen rührende Gericht Altenkirchen an Gerlach von Isenburg und Graf Johann zu Wied; 6-7.) Bestimmungen über Ausfertigung der Verschreibungen zu den einzelnen Bestimmungen; 8.) Teilnahme von Beamten Johanettes an der Schoßsetzung im Kirchspiel Altenkirchen. (Hauptstaatsarchiv Wiesbaden, Best. 340, Nr. 12540 a) (eb)

1513

15. Januar
- Graf Johann zu Sayn, Herr zu Homburg, bewittumt des Grafen Gerhard zu Sayn Witwe, Johanette, geb. von Wied, wegen des schuldigen Sitzes und jährlicher 1000 Rädergulden Renten auf das Schloss und die Stadt Altenkirchen und das Haus Schöneberg nebst allen Einkünften aus diesen Kirchspielen und denen von Höchstenbach und Almersbach mit dem Lande und Hofgericht zu Altenkirchen und dem Hofgericht zu Wallmenroth. (Hauptstaatsarchiv Wiesbaden, Best. 340, Nr. 12543) (eb)
- Johann Graf zu Sayn, Herr zu Homburg, bekennt, dass er sich verbindlich gemacht, seines Onkels, des verstorbenen Grafen Gerhards zu Sayn Töchter Anna, Elisabeth und Maria 14000 Gulden für ihr elterliches Erbteil zu geben, mit jährlicher Verzinsung von 700 Gulden, wovon die Hälfte auf seine drei Turnosen, nämlich zwei zu Engers, die von Reich und Stift Trier zu Lehen rühren und einer zu Boppard, der sein Eigentum ist, verwiesen hat usw. und weist zugleich seiner verwitweten Maria, geborene Gräfin von Limburg, ihren Witwensitz auf dem Schloss zu Freusburg und das Amt gleichen Namens zum Wittum an und bestellt wegen Erfüllung dieser Verpflichtungen die Nebengenannten zu Bürgen und Sachwaltern. (Hauptstaatsarchiv Wiesbaden, Best. 340, Nr. 12544) (eb)
11. April - Johannette, geborene Gräfin zu Sayn, Nonne im Jungfernkloster zu Engelthal zum Regularersorden gehörig in der Stadt Bonn bescheinigt mit Wissen und Genehmigung der Frau Clara von Schiederich, Priorin des Klosters und Konvents und des Herrn Gerhards Prior und obersten Paters des vorgenannten Jungfernklosters, dass sie zugunsten ihres Vetters des Grafen Johann zu Sayn, Herr zu Homburg auf ihre väterliche und mütterliche Erbschaft gegen eine jährliche Rente aus der Kellnerei Sayn von 25 schweren Goldgulden auf Sankt Gregoriustag fällig, verzichten wolle. (Hauptstaatsarchiv Wiesbaden Best. 340, Nr. 12553) (eb)

1514

3. Februar - Graf Johann VIII. von Sayn belehnt Johann Mant von Limbach mit dem Hof Dieperzen. (Hauptstaatsarchiv Wiesbaden, Best. 340, Nr. 12565 a) (Hardt 2012 S. 1586, Nr. 2634) (eb)
1. Mai - Margretha geb. Gräfin zu Sayn, bekennt, dass, nachdem sie freiwillig und mit Wissen ihrer Mutter, der verwitweten Gräfin Johannette zu Sayn, geborene Gräfin von Wied, in das Jungfrauenkloster auf St. Marienberg bei Boppard, St. Benediktinerordens, gegangen, und nachdem ihr Vetter Graf Johann zu Sayn, Herr zu Homburg für ihr elterliches Erbteil ihr und dem Kloster eine Leibzucht von jährlich 25 Gulden auf seine Kellnerei, Gülten und Renten zu Sayn verschrieben und verwiesen habe, sie auf ihr elterliches Erbteil verzichte; mit angehängter Bestätigung der Abtissin und des genannten Abtes. (Hauptstaatsarchiv Wiesbaden, Best. 340, Nr. 12566) (eb)
14. September - Dietrich, Schultheiß zu Altenkirchen, wird in einer Urkunde von Johann Mandt, Amtmann des Grafen von Sayn, benannt. (Landeshauptarchiv Koblenz, Bestand 138, Franziskanerkloster Marienthal, Nr. 4) (eb)
24. Oktober - Die jüngste Tochter des Grafen Sebastian von Sayn, Wilhelmina von Sayn, heiratet den Kaiserlichen Rat von Kaiser Maximilian, Adrian von Brempt. (Hauptstaatsarchiv Wiesbaden, Best. 340, Nr. 12575) (eb)
26. Dezember - Graf Johann VIII. von Sayn belehnt Wilhelm und Johann von Stelberg mit Gütern in Altenkirchen. Als saynischer Rentmeister wird Tilman Stroe von Altenkirchen benannt. (Hauptstaatsarchiv Wiesbaden, Best. 340, Nr. 12581) (Hardt 2012, Nr.2652, S. 1595) (eb)

1515

14. März - Das Domkapitel des Erzbistums Köln wählt Hermann von Wied zum Erzbischof. Der Papst Leo X. bestätigt die Wahl am 26. Juni 1515. Da die Priester- und Bischofsweihe jedoch erst noch vollzogen werden mussten, erfolgt die Inthronisierung erst 1519. (www.wikipedia.de/Hermann V. von Wied) (eb)
26. Juni - Papst Leo X. bewilligt dem Erzbischof Hermann von Köln, welcher nur erst zum Subdiakon geweiht, daß ihm an einen und demselben Tag und auch außer den gehörigen Zeiten die Orden als Diakon und Priester erteilt werden mögen.(Landesarchiv NRW, Kurköln, Urkunde 3925) (eb)

1516

5. Mai - Kaiser Maximilian erklärt, daß aus hergebrachter Gewohnheit einem neugewählten Erzbischof von Köln zustehe, nach dem Empfang der Reichsbelehnung in die Stadt Köln seinen feierlichen Eintritt zu halten, den Stadtrat in Pflicht zu nehmen und seine Gerichte daselbst zu ordnen, und gebietet jener dem Erzbischof Hermann daran nicht behinderlich zu sein. (Landesarchiv NRW, Kurköln, Urkunden 3942 I+II) (eb)
7. Mai - Befehl des Kaisers Maximilian an die Stadt Köln, den Erzbischof einreiten zu lassen. (Landesarchiv NRW, Kurköln, Urkunden 3943) (eb)
14. Juli - Das Stift St. Cassius bestätigt den Erhalt einer Abschlagszahlung von Graf Johann VIII. von Sayn. (Hauptstaatsarchiv Wiesbaden, Best. 340, Nr. 12607) (Hardt 2012, S. 1609, Nr. 2675) (eb)
11. Oktober - Kaiserliches Mandat der Stadt Köln, betreffend den Einritt des Erzbischofs Hermann. (Landesarchiv NRW, Kurköln, Urkunden 3950) (eb)
11. November - Graf Johann VIII. von Sayn heiratet Ottilie von Nassau-Saarbrücken (26.12.1492 † 1.3.1554) Aus der Ehe gehen die beiden Söhne 1518 Graf Johann IX. und 1520 Graf Sebastian II. und 1529 die Tochter Elisabeth, spätere Herrin zu Rappoltstein hervor. (Thiele, Andreas: Erzählende genealogische Stammtafeln zur europäischen Geschichte Band I, Teilband 2 Deutsche Kaiser-, Königs-, Herzogs- und Grafenhäuser II, R.G. Fischer Verlag 1994 Tafel 315) (eb)

1517

23. April - Graf Johann von Sayn, Herr zu Homburg, verschreibt der verwitweten Gräfin Johannette von Sayn, geborenen Gräfin zu Wied, laut aufgestellten Verzeichnissen zur Wittumsjahresrente von 1000 fl. Gefälle in folgenden Kirchspielen und Ortschaften: Altenkirchen, Hilgenroth, Schöneberg, Almersbach, Höchstenbach, Wahlrod, Birnbach und Leuscheid, Mehren, Flammersfeld, Hamm sowie aus den Mühlen zu Altenkirchen, Niedershausen, Rantzenbach im Kirchspiel Flammersfeld, Mehren sowie Rimbach im Kirchspiel Birnbach, und zwar soll der Rentmeister von Hachenburg der Gräfin jährlich Rechnung legen. (Hauptstaatsarchiv Wiesbaden, Best. 340, Nr. 12619 a) (eb)

1518

  • Graf Johann IX. von Sayn wird geboren. (Dahlhoff 1874, S.16) (eb)
6. August - Erzbischof Hermann von Köln beordert 3 gräfliche Domkapitulare, der Stadt Köln die Kaiserlichen Mandate seinen Eintritt betreffend zu insinuieren. (Landesarchiv NRW, Kurköln, Urkunde 3972) (eb)
19. September - Kaiserliches Mandat der Stadt Köln betreffend den Einritt des Erzbischofs. (Landesarchiv NRW, Kurköln, Urkunde 3975) (eb)
21. November - Erzbischof Hermann von Köln beordert 3 gräfliche Domkapitulare, der Stadt Köln die Kaiserlichen Mandate seinen Einritt betreffend zu insinuieren. (Landesarchiv NRW, Kurköln, Urkunde 3975) (eb)

1519

2. März - Breve des Papstes Leo X. an den Erzbischof Hermann, worin er demselben empfiehlt, daß an die Stelle des Kaisers Maximilian ein würdiges Reichsoberhaupt gewählt werde, das die Kirche zu schützen im Stande sei. (Landesarchiv NRW, Kurköln, Urkunde 3986) (eb)
3. Juli - Wahlkapitulation Karls V. als römischer König. (Landesarchiv NRW, Kurköln, Urkunde 3993) (eb)

1520

  • In dem Jahr tritt die Pest auf. (Orte werden nicht genannt.) (Sinemus 1933, S.242) (eb)
30. August - Durch Fakultätsdekret der Kölner Universität werden verschiedene Schriften Luthers als gottlos und irreligiös verdammt und zur Verbrennung bestimmt. (Ennen 1849, S. 51) (eb)
23. Oktober – Karl von Habsburg wird in Aachen von den Erzbischöfen von Köln, Mainz und Trier zum als Karl V. zum Kaiser gekrönt. (www.wikipedia.de/Hermann V. von Wied) (eb)
12. November - In Köln werden während der Krönungsfestlichkeiten für Kaiser Karl V. die Schriften Martin Luthers nach der Androhung des päpstlichen Bannes öffentlich verbrannt. (Deckers 1840, S.18) Diese Schriftenverbrennung betrifft auch die Grafschaft Sayn als Teil des Erzbistums Köln. (eb)





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